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Litigation Finance in Zeiten von Covid-19

In dem Webinar Offsetting litigation risk and expenses during a DACH downturn erklären Jörn Eschment (Burford Capital) und Leon Kopecký (Schönherr) wie das strategisches Instrument der Prozessfinanzierung funktioniert. Kurz gesagt: Es bietet CEOs die Möglichkeit finanzielle Mittel trotz kostenintensiver Gerichtsverfahren für operatives Geschäft freizumachen.

Gerade in Anbetracht der aktuellen, wirtschaftlichen Entwicklungen lohnt es sich mit dem Thema Drittfinanzierung von Rechtsangelegenheiten auseinanderzusetzen. Die Zahl der Forderungen, die gerichtlichen einklagbar wären, im B2B-Bereich erhöht sich enorm. Gleichzeitig haben jedoch viele Firmen durch notwendige Sparmaßnahmen ihr Budget für Rechtsberatung und Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten erheblich gekürzt. Das führt zu einer paradoxen Situation – Fälle bleiben trotz guter Erfolgsaussichten auf der Strecke.

Die Zahlen sprechen Bände. Burfords Managing Legal Risk Report 2019berichtet, dass 73% der CFOs von Großunternehmen (Umsatz iHv plus 10 Milliarden US-Dollar) aufgrund von Kosten (Gerichtsgebühren, Anwaltshonoraren, etc.) die Ansprüche der Firma nicht geltend machen. In einer Umfrage unter Unternehmensjuristen im Legal Finance Report 2019haben 63% der Befragten angegeben, dass Unternehmen teilweise zugesprochene Gerichtsurteile bzw. noch nicht geltend gemachte Ansprüche iHv tw. 20 Millionen US-Dollar ausständig haben.

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Pandemie lässt sich mutmaßen, dass es zu einer Erhöhung dieser Zahlen kommen wird. In den letzten Monaten konnten wir eine steigende Nachfrage nach Finanzierung von rechtlichen Auseinandersetzungen – Litigation als auch Arbitration – beobachten. Die Vorteile liegen auf der Hand: ausgelagerte Finanzierung, Kapital bleibt frei für die eigentlichen wirtschaftlichen Tätigkeiten, Prozessrisikio wird verringert.

Welche Rolle spielt Litigation PR

Seit jeher tragen sich rechtliche Auseinandersetzungen in unterschiedlicher Intensität auch in der Öffentlichkeit zu. Im Falle der Prozessfinanzierung sehen wir das Thema „Öffentlichkeit“ als strategischen Faktor, der frühzeitig miteinzuplanen ist. Alleine die Frage, ob die Tatsache einer Finanzierung eines Falles öffentlich kommuniziert wird und ob der Prozessgegner dies eventuell für die eigene Öffentlichkeitsarbeit nützt, ist zu erwägen.

Unabhängig davon ist es notwendig auch den Fall selbst auf seine Wirkung im „Court of public opinion“ abzuklopfen.

Im DACH-Raum, sind der breiteren Öffentlichkeit Prozessfinanzierer vor allem als Initiatoren bzw. Finanzieren von Sammelklagen bekannt (VW-Klage, Meinl-Anleger-Sammelverfahren, uvm.). Daher genießen Prozessfinanzierer den Ruf im „Kampf David gegen Goliath“ auf der Seite von David zu stehen und Initiativen wie jene von Cobin Claims, setzen ihre Akzente ebenfalls vorwiegend in diesem Bereich.

Darüber hinaus kann Litigation PR natürlich einen wertvollen Beitrag zum raschen Settlement leisten. Alleine aus diesem Grund gibt es ein Interesse seitens der Prozessfinanzierung, die strategische Kommunikation frühzeitig einzuplanen und mögliche Vorteile einer aktiven Kommunikationsstrategie gemeinsam mit Litigation PR Experten zu erarbeiten.

Von Mag. Martin Jenewein (Senior Partner at SMJ Partners Consulting GmbH) und Martin Salamon (Consultant at SMJ Partners Consulting GmbH)

Herausforderung COVID – 19

Krisenkommunikation in Österreich, Deutschland und den Niederlanden

Die COVID-19-Krise ist ohne Zweifel eine Herausforderung für uns alle,
und in diesen ungewissen Zeiten ist die Provision genauer Informationen
und die Nutzung angemessener Kommunikationskanäle von überragender Bedeutung.

Der Austausch von „Best Practice“ Beispielen, Wissen und Fertigkeiten wird in der Krisenkommunikation von Politik und Wirtschaft der Schlüssel zum Erfolg sein.

SMJ Partners und die Crisis & Litigation Communicators Alliance (CLCA) haben daher anhand der Publikation im Anhang, die Maßnahmen im Bereich der Kommunikation und des Krisenmanagements rund um die COVID-19-Krise, mit besonderem Schwerpunkt auf Österreich, Deutschland und den Niederlanden, hervorgehoben.

Navigation durch die US-Aufsichtsbehörden; Hürden im Recht und der Kommunikation

Für multinationale Unternehmen mit Sitz im Ausland ist die Verlockung, auf dem lukrativen US-amerikanischen Markt Geschäfte zu tätigen, ein wenig mit dem mythischen Ruf der Sirenen vergleichbar, der dazu führte, dass Odysseus und andere verliebte Seeleute auf unsichtbaren Felsen Schiffbruch erlitten. Die USA bieten so viele attraktive Vermögenswerte für ausländische Unternehmen, dass sie manchmal nicht erkennen, wie listig ihre Ufer sein können.

Die Hindernisse für ausländische Unternehmen, die sich in den USA niederlassen oder ausbauen wollen, sind gewaltig. Es gibt nicht nur eine Vielzahl von Bundesvorschriften, die eingehalten werden müssen, sondern auch die staatlichen und in bestimmten Märkten auch die örtlichen Vorschriften die ausländischen Unternehmen das Leben erschweren.

Hinzu kommt die Einhaltung des Foreign Corrupt Practices Act (FCPA), des Foreign Agents Registration Act (FARA) sowie der Versuch, mit dem CFIUS-Prozess (dem Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA) Schritt zu halten, der frustrierend sein kann in seiner Komplexität.

Nicht alle Normen, die die Geschäftspraktiken ausländischer Unternehmen regeln, sind hart und schnell. Ihre Relevanz hängt davon ab, welche Verwaltung für die Durchsetzung zuständig ist, wie eifrig ihre Auftraggeber mit der Durchsetzung befasst sind und welche Ansichten sie zu bestimmten Nationalitäten und Körperschaften vertreten.

Die Crisis und Litigation Communicator’s Alliance (CLCA) sieht sich verpflichtet seinen Klienten zu helfen, um auch im Ausland ihre Engagements sicher navigieren zu können, was wir durch unsere enge Zusammenarbeit mit unserem Amerikanischen Partner Richard Levick von Levick auch unterstreichen. Diesbezüglich, finden sie anbei den Link zu einem E-Leitfaden für ausländische Unternehmen welche den Wunsch verspüren die regulatorischen, rechtlichen und Kommunikationshürden des US-Markts zu überwinden.

Für das E-book klicken sie bitte „hier“.

CLCA International Summit 2019 – Neues rund um Global Litigation PR

Das führende internationale Netzwerk für Legal und Litigation-PR, die CLC-Alliance (CLCA), hielt am 3. und 4. Oktober ihr 10. jährliches Meeting in Amsterdam ab. Geladen waren verschiedene Experten, die rund um Themen und Entwicklungen des Marktes ihre Eindrücke schilderten, sowie der überwiegende Teil der Mitglieder des weltweiten Netzwerks. 

Dabei wurden eine breite Reihe an Themen diskutiert. Unter anderem:

– Dem Unterschied zwischen Krisenmanagement und Krisenkommunikation.

– Inwieweit sich Litigation PR als Konzept in verschiedenen Märkten entwickelt hat – deutlich mehr in den USA als beispielsweise in Polen, aber wir waren uns über eins einig, dass es nach wie vor Informationsbedarf gibt.

– Kulturelle Unterschiede beeinflussen die Einstellung zur Litigation PR – in Asien mag es etwa größere Zurückhaltung bei der Durchführung von Interviews geben als beispielsweise in den USA. Dies ist als kulturelles Thema zu berücksichtigen.

– Die zunehmend weit verbreitete Rolle von Prozessfinanzierern  in den verschiedenen Jurisdiktionen und wie sich das auf PR-Aspekte auswirken kann oder eben nicht.

– Wo Sammelklagen zunehmen und welche PR-Lektionen von anderen Jurisdiktionen gelernt werden können.

Wir haben auch von mehreren Akademikern und Juristen gehört, dass deren Arbeit sich mit unserer überschneidet und was faszinierende Einblicke ermöglichte wie zum Beispiel:

– Englischsprachige Handelsgerichte in Amsterdam, Frankfurt und Paris sind werden sich künftig mit Brexit Thematiken auseinandersetzen.

–  Unternehmen suchen teils nach Rechtsstreitigkeiten, um ihre strategischen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, nicht nur zur Konfliktlösung, sondern als strategisches/taktisches Mittel.

– In den USA gibt es inzwischen professionelle Kläger, die ein Produkt kaufen oder eine Aktivität rein dazu ausüben, um sicherzustellen, dass sie an Rechtsstreitigkeiten teilnehmen können.

– Wir sehen weltweit ein Wachstum bei klimabezogenen Rechtsstreitigkeiten (nicht nur gegen Regierungen, sondern jetzt auch gegen Investoren, Unternehmen und Versicherer) und privatwirtschaftlichen Rechtsstreitigkeiten. „Climate Change related Class Actions“

Diese und viele verwandte Themen wurden von CLCA aufgegriffen. Falls Sie Interesse an den Aktivitäten der CLCA haben, wenden sie sich an das Büro von SMJ Partners (office@smj.at) in Wien.

 

Schneider Minar Jenewein bei der Litigation-PR Tagung 2018 in Winterthur

Am 18. April 2018 referiert SMJ-Partner Patrick Minar gemeinsam mit Uwe Wolff (Naima SLS, Berlin) bei der Litigation PR-Tagung in Winterthur (Schweiz) zum Thema „Fake vs. Fakten: Litigation-PR in der Post-Truth-Ära“.

Die beiden Vortragenden werden den Versuch unternehmen,  einen Überblick über die aktuelle Situation der Litigation PR im deutschsprachigen Raum zu geben und ein paar Eindrücke aus ihrer Litigation PR-Tätigkeit zu vermitteln.

Die digitale Kommunikation hat die Medienwelt in nur wenigen Jahren auf den Kopf gestellt. Neben vielen Chancen zeigt gerade die aktuelle Diskussion um Fake News, Desinformation und Propaganda im Netz, mit welchen negativen Auswirkungen Individuen, Organisationen und Unternehmen zu kämpfen haben. Von der brodelnden Gerüchteküche rund um juristische Verfahren, bis hin zu gezielten anonymen Angriffen auf Individuen – für die Litigation-PR ergeben sich dadurch zahlreiche Aktionsfelder. Uwe Wolff (Naima SLS, Berlin) und Patrick Minar (SMJ Consulting, Wien), zwei Mitglieder der Crisis und Litigation Communicators‘ Alliance  (CLCA), zeigen, mit welchen Herausforderungen Litigation-PR ExpertInnen sich heute konfrontiert sehen und mit welchen Strategien sie diesen entgegentreten.

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

Die Präsentationsunterlagen von Patrick Minar und Uwe Wolff finden Sie hier.

Crisis und Litigation Communicators‘ Alliance setzt Expansionskurs fort

Tschechische Republik und Slowakei als neue Märkte für die Kommunikationsprofis, Mitgliederwechsel in den Niederlanden

Die Crisis and Litigation Communicators Alliance (CLCA) freut sich, die tschechische Agentur „Marcus and Art“ als neues Mitglied an Bord begrüßen zu dürfen. Die Agentur mit Büros in Prag (Tschechische Republik) und Bratislava (Slowakei) ist auf Litigation PR, Krisenkommunikation und Digital Marketing spezialisiert. Für CLCA eröffnen sich mit dieser Partnerschaft neue Möglichkeiten.

„Wir von Marcus and Art sind stolz darauf, Mitglied bei der weltweit führenden Plattform internationaler Krisen- und Litigation PR-Experten zu sein. Wir freuen uns auf grenzüberschreitende Projekte mit unseren Partnern und werden die Interessen von CLCA in unseren zwei Märkten nachhaltig vertreten“, so Mirek Denes, Managing Partner bei „Marcus and Art“.

Wechsel in der Betreuung des niederländischen Marktes

Das bisherige Mitglied in den Niederlanden, die Agentur Van Kempen Associates hat aufgrund der Pensionierung des Gründers das Netzwerk verlassen. Für Sie konnte mit der Agentur HuijskensBickerton ein hochrangiger Ersatz im niederländischen Markt gefunden werden. Das Team von HuijskensBickerton mit Sitz in Amsterdam ist auf Krisenkommunikation, Corporate Communication, Financial Communication und Public Affairs spezialisiert.

„Wir haben die CLCA schon mehrere Jahre verfolgt und freuen uns, nun das niederländische Mitglied der Allianz zu werden. Wir freuen uns über die künftige Zusammenarbeit und hoffen, eine große Bereicherung für einander zu sein“, sagt Charles Huijskens, Gründungspartner bei HuijskensBickerton.

Martin Jenewein, Vorsitzender von CLCA und Senior Partner bei der Wiener Agentur Schneider | Minar | Jenewein, zeigt sich ebenfalls hoch erfreut über die neuen Mitglieder: „Wir freuen uns, dass wir es schaffen, kontinuierlich zu wachsen und unser Netzwerk auszubauen. Die CLC ist auf Wachstumskurs und gewinnt laufend neue hochrangige Mitglieder – das ist erfreulich.“
Die Crisis and Litigation Communicators Alliance (CLCA) ist ein weltweites Netzwerk von führenden, inhabergeführten Beratungsunternehmen die über besondere Kompetenz und Erfahrung im Bereich des medialen Krisenmanagements und strategischer Rechtskommunikation verfügen. Durch die Zusammenarbeit im Rahmen dieses Netzwerks profitieren Klienten insbesondere bei grenzüberschreitenden und internationalen Auseinandersetzungen (Europäisches Wettbewerbsrecht, Mergers and Acquisitions, Cross-Border Litigation, Class Actions) vom hohen Vernetzungsgrad der Mitglieder und deren fachlicher Expertise.