Schlagwort-Archive: Medienwirkungen

„No na ned“

Im Blaulichtfunk-Prozess hatte wieder einmal ein Sachverständiger einen großen Auftritt. Er zerpflückte Zahlungsströme und legte die fragwürdige Gebarung offen. Inklusive eines knackigen Sagers, als er die Frage, ob es Hinweise auf Kickback-Zahlungen gebe, mit einem launigen „No na net“ beantwortete. Natürlich schaffte er es damit in die Headlines der nach Neuigkeiten dürstenden Journalisten. Durchgängig in allen Medien wurde – teils großflächig – darüber berichtet.

no na ned 2

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Wie Staatsanwälte Leben zerstören können – „Spiegel“-Story

Die aktuelle Ausgabe des deutschen Wochenmagazins „Der Spiegel“ (Nr. 9/2014) wartet mit einer Titelgeschichte über Staatsanwälte auf. Griffig tituliert („Die Übergriffigen“) wird in Spiegel-typischer Manier anhand der Fälle Kachelmann, Wulff, Edathy, Gurlitt oder  Mollath ein Bild der Arbeit der selbsternannten „objektivsten Behörde des Landes“ gezeichnet, das durch den tragischen Fall Horst Arnold (er wurde freigelassen, nachdem er fünf Jahre wegen angeblicher Vergewaltigung inhaftiert gewesen war – nach seiner Freilassung nahm sich der sozial und seelisch zerstörte Lehrer das Leben) konterkariert wird.

Quintessenz der Geschichte, die mit vielen Details über das deutsche Verfahrensrecht und Zahlen, Daten, Fakten sowie Einblicke in den rechtspolitischen Alltag Deutschlands aufwartet, ist das Spannungsfeld der Staatsanwaltschaften: Der Schutz des Ermittlungsgegenstandes, das Spiel mit der Öffentlichkeit und wie ein Unschuldiger ein jahrelanges Verfahren politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und sozial überleben soll – denn die juristische ist ja nicht die einzige Verurteilung, der ins Auge zu blicken ist. Das Urteil der Öffentlichkeit ist unter Umständen oft schwerwiegender.

Die Story „Die Übergriffigen“ findet sich in der aktuellen Printausgabe des Spiegel auf Seite 58 und ist auch als E-Paper erhältlich.

 

Der Webauftritt in der Litigation PR – best practise-Beispiel im Fall Gurlitt

In der modernen Prozesswelt ist es besonders wichtig geworden, die Öffentlichkeit mitzubedenken und für sie mitzudenken. Gerichtssäle und darin stattfindende Verhandlungen werden immer öffentlicher, Details publik – kurz, die Öffentlichkeit ist informiert und bildet sich ebenfalls ein Urteil. Unabhängig vom juristischen Ausgang eines Falles ist somit eine zweite Verurteilung gegeben.

In diesem Prozess spielen Medien und journalistische Berichterstattung eine wesentliche Rolle. Sie sind die Transporter, die Ereignisse kommunizieren. Je komplexer das Ereignis, desto schwieriger ist es auch für den besten Journalisten, den Überblick zu behalten.

Das Team rund um den deutschen Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist nun pro-aktiv vorgegangen und hat eine Webseite eingerichtet. Unter www.gurlitt.info sind alle relevanten Informationen zum Fall übersichtlich zusammengefasst. Die Seite kann mit Recht als best practise bezeichnet werden.  Sauber geordnet findet sich eine Chronologie des Falles, rechtliche Hintergründe und FAQ. Darüber hinaus listet die Seite die bisher erfolgten Pressemitteilungen und bietet Kontaktmöglichkeit zu Gurlitts Mediensprecher.

Link: www.gurlitt.info

Wird der „Beschuldigte“ zur „verdächtigten Person“?

Das strafrechtliche Vorverfahren steht möglicherweise vor einer erneuten Novellierung. Dabei dürfte unter anderem der Status des „Beschuldigten“ mit all seinen Konsequenzen überarbeitet werden. Von Anzeigen betroffene könnten demnächst zunächst „verdächtige Personen“ genannt werden, Christian Pilnacek, Sektionschef im Justizministerium, der „Presse“.

 

Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Link zu diepresse.com

Zahlen, Daten und Fakten zur Litigation PR

Rund um die Themengebiete Justiz, Medien, Öffentlichkeit und eben im speziellen Litigation PR haben wir einige Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen und in einem Folder zusammengefasst. Zum Wochenstart stellen wir diesen Folder gerne der interessierten Öffentlichkeit zur Lektüre zur Verfügung.

Richterverein zu Fall Mollath: „Politik hat sich zu sehr eingemischt“

Gustl Mollath ist frei – und in der deutschen Richterschaft rumort es. Vielen Richtern im Freistaat Bayern ist der politische Einfluss in dieser Causa einfach zu groß gewesen. Der Vorsitzende des Bayerischen Richtervereins, Walter Groß, spricht sich im Interview für eine autonomere Justiz und einen vom Parlament gewählten bayerischen Justizpräsidenten aus.

Das gesamte Interview lesen Sie auf Legal Tribune Online: Link